Happy Holi everyone!
21 May 2015
Viele von uns kennen es: Der Countdown läuft, die Masse steht mit ihren Farbbeuteln bereit und jeden Moment wird sich das Festival Gelände in ein buntes Farbenmeer verwandeln. Die Leute tanzen, sind ausgelassen – feiern das traditionelle indische Fest.
Holi ist auch in Deutschland angekommen.
Doch viel mehr, als das es ursprünglich aus Indien kommt, wissen die meisten nicht darüber.
Das Holi-Fest ist eines der ältesten hinduistischen Feste und dauert bis zu zehn Tage. Das Fest hat diesen Namen vor allem in Nordindien und Nepal, aber auch in anderen Gegenden gibt es diesen Brauch.

Es steht im Zeichen des Frühlingsanfangs:
Die Menschen verabschieden den Winter und heißen den bunten Frühling bei sich willkommen. Der erste Tag des Festes ist immer der letzte Vollmondtag des Monats Phalunga, zwischen Ende Februar und Mitte März. Ursprünglich war es ein Ernte- und Fruchtbarkeitsfest, aber beim Holi wird auch der Sieg des Guten über das Böse gefeiert. Das Besondere ist, dass über die Feiertage das strenge Kastensystem wie aufgehoben scheint. Egal mit welchem Status, in welchem Alter oder welchen Geschlechtes – während des Holis werden keine sozialen Unterschiede gemacht.
Am Abend vor dem ersten Feiertag werden Freudenfeuer entzündet, um die Luft von bösen Geistern zu reinigen. Außerdem wird in diesem Feuer eine Strohfigur verbrannt, ein Symbol für die Dämonin Holika, die aus einer der verschiedenen Sagen stammt, die das Holi umgibt.
An den darauf folgenden Tagen verändern sich sämtliche Stadtbilder: Man trifft sich mit Freunden und Verwanden, aber auch mit Fremden auf der Straße und bewirft sich gegenseitig mit gefärbtem Wasser oder Farbpulver.
Die Farben, die „gulal“ genannt werden, bestanden früher aus Pflanzenextrakten und Kräutern, wie z.B. Safran. Heute werden teilweise chemische Stoffe zugesetzt, die mitunter gesundheitsschädlich sein können, um auch Farben wie Gold und Blau herstellen zu können.
Weiterhin gibt es Geschenke und die Menschen beglückwünschen sich mit den Worten „Happy Holi“. Opulente Speisen und – wie in Indien üblich – viele Süßigkeiten sind an diesen Tagen selbstverständlich.
Da Alkohol eher als verpönt gilt, berauscht man sich stattdessen mit Bhang, einem aus der Cannabis Pflanze hergestellten Rauschmittel.
Insgesamt kann man also sagen, dass der hinduistische Brauch recht unverfälscht zu uns nach Deutschland übergeschwappt ist. Ob nun von der Musik, dem Gefühl der Freude in der bunten Masse, oder doch aufgrund von alkoholischen Getränken sei dahin gestellt – berauschte Zustände voller Freude und Glück, sind auf unseren deutschen Festivals ebenso zu finden. Haben wir nun bei unserem nächsten Holi-Besuch noch im Hinterkopf, dass es um Gleichheit und den Sieg vom Guten über das Böse geht, sind wir dem indischen Fest noch einen Schritt näher gekommen.
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